DDr. Tuli

Putzen allein reicht nicht aus!

Die Wurzel allen Übels sind hauptsächlich zwei Erkrankungen:

 

Karies und Zahnfleischentzündungen

Nahezu alle Menschen erkranken im Laufe Ihres Lebens daran. Wie es dazu kommt und was man dagegen unternehmen kann, möchte ich Ihnen hier erklären.

 

Karies und Kariesvorsorge

Karies wird durch Bakterien verursacht, die sich im Zahnbelag (Plaque) einnisten und dort ihr zerstörerisches Werk beginnen. Sie wandeln Zucker in Säuren um, die sogar den harten Zahnschmelz, die glasartige Oberfläche des Zahnes, angreifen, wenn sie nur lange genug einwirken können - das Loch im Zahn entsteht. Wird Karies nicht behandelt, dringt sie immer tiefer ein und erreicht schließlich den Zahnnerv. Ab jetzt wird es schmerzhaft und der Zahn kann absterben. 

Was können wir dagegen tun?

Karies können Sie vermeiden, wenn Sie regelmäßig den Zahnbelag entfernen. Dafür ist die Zahnbürste Ihr wichtigstes Werkzeug. Das ist aber langfristig nicht genug, weil schwer zugängliche Stellen und eng stehende Zähne eine gründliche Reinigung erschweren. Spezielle Hilfsmittel wie Interdentalbürstchen und Zahnseide erleichtern Ihnen die Reinigung, eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung in unserer Praxis unterstützt Sie dabei.

 

Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Entzündung des Zahnbettes (Parodontitis)

Ein gesunder Zahnfleischsaum umschließt eng den Zahn und verhindert so das Eindringen von Bakterien zwischen Zahn und Zahnfleisch. Aber er ist besonders empfindlich auf Verunreinigungen. 

Werden die Beläge nicht regelmäßig und vollständig entfernt, verfestigen sie sich zu Zahnstein, der sich wie ein Keil zwischen Zahn und das Zahnfleisch schiebt und durch seine Porosität wie ein Brutkasten für Bakterien wirkt. Der Zahnfleischsaum kann nun nicht mehr eng am Zahn anliegen und das Zahnfleisch entzündet sich. Es bilden sich sogenannte Taschen, in denen sich mit Bakterien durchsetzte Ablagerungen sammeln, die von den Betroffenen nicht mehr entfernt werden können. Die Entzündung nimmt zu und greift das Zahnbett (Parodont) an. Die Schädigung des Zahnbettes hat zur Folge, dass dieses nun den Zahn nicht mehr stabil verankern kann. Zahnlockerungen und schließlich Zahnverlust sind dann nicht mehr vermeidbar.

Was können wir dagegen tun?

Nachdem die alleinige häusliche Pflege erfahrungsgemäß nicht ausreicht, sind Vorsorgemaßnahmen (Prophylaxe) in der Zahnarztpraxis das wichtigste Mittel zur Vermeidung oder Behandlung dieser Krankheiten. Zahntaschen von mehr als 3 mm Tiefe sind für den Patienten praktisch nicht mehr zu reinigen. Die Entfernung sämtlicher Ablagerungen ist jedoch Voraussetzung für die erfolgreiche Therapie. Das geschieht ebenfalls durch professionelle Zahnreinigung in unserer Ordination.

Parodontitis kann vermieden werden!

Mit Prophylaxe können wir gemeinsam mit Ihnen den entzündungsfreien Zustand des Zahnhalteapparates aufrecht erhalten. Mittels verschiedener Tests erfassen wir Ihre individuelle Situation und entwickeln das für Sie richtige Prophylaxekonzept.

Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen und kontinuierliche Prophylaxesitzungen spielen eine tragende Rolle bei der Vorbeugung von entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates.

Unsere speziell dafür ausgebildeten ProphylaxeAssistentinnen betreuen und informieren Sie, wie Sie die Vorsorge durch häusliche Pflegemaßnahmen komplettieren können.

Kommen Sie regelmäßig zur Prophylaxe. Es tut nicht weh und verhindert teure Zahnschäden. Darum: Günstig vorbeugen anstatt teuer reparieren! Fragen Sie uns nach einem Termin.

 

5 Zahnfeinde – worauf Sie achten müssen!

1. Gebäck/Süßigkeiten: Sie erhöhen den Säurehaushalt im Mund, fördern die Ansiedelung von Bakterien und die Entstehung von Karies und Zahnfleischentzündungen. Besonders gefährlich sind klebrige Bonbons.

2. Zuckerhaltige Getränke: Ob Cola, Limonade, Alkohol oder auch eine zu große Menge Fruchtsäfte sämtliche zuckerhaltigen Getränke greifen die gesunde Zahnsubstanz und den Zahnschmelz an.

3. „Weiche Kost“/Fast Food: Weißmehlprodukte wie helle Brötchen, Toastbrot oder auch Hamburger reduzieren die Kaufunktionen des Kiefers. So bildet sich dieser langfristig zurück und entzieht dem Zahn den nötigen Halt. Fast Food vermindert auch die Speichelproduktion, die schützend gegen Säureattacken wirkt.

4. Rauchen: Aufgrund der gefäßverengenden Eigenschaften von Nikotin wird das Zahnfleisch nicht mehr ausreichend durchblutet und es entsteht eine Nährstoff- und Sauerstoffunterversorgung. Als Folge steigt die Krankheitsanfälligkeit der Zähne an. In der Zigarette enthaltenes Teer und Nikotin erzeugen zusätzlich unerwünschte Zahnverfärbungen.

5. Stress: Privater oder beruflicher Druck vermindert die Widerstandsfähigkeit des Immunsystems und erhöht somit die Gefahr von Parodontitis und Karies. Dauerhaftes Knirschen stressgeplagter Menschen verursacht Absplitterungen und Abreibungen von Zahnschmelz, schwächen den Zahnhalteapparat und kann zu Kieferfehlstellungen führen.

 

5 Zahnfreunde – so beugen Sie Beschwerden vor!

1. Einmal im Jahr zum Zahnarzt! Nur so erkennen wir frühzeitig Erkrankungen und können erste wichtige Behandlungsschritte setzen. Die sind dann meist auch schmerzfrei. Wichtig: Zahnfleischbluten beim Zähneputzen ist nicht normal, es ist das erste Warnsignal eines entzündeten Zahnbettes!

2. Tägliches Zähneputzen: Zweimal am Tag, morgens vor dem Frühstück und abends vor dem Schlafen gehen.

3. Zahnseide und Mini-Dentalbürsten: Diese praktischen Hilfen sind wichtig für die gründliche Reinigung der Zahnzwischenräume und damit für die Vermeidung von Entzündungen und Karies.

4. Fluoridhaltige Zahncremes: Fluorid und beigefügte Mineralstoffe sind wichtig für die Widerstandsfähigkeit der Zahnoberfläche. Spezielle Zahncremes helfen auch bei der Desinfektion entzündeten Zahnfleisches.

5. Gesunde Ernährung: Vollkornprodukte sowie frisches Obst und Gemüse - vollwertige, vielseitige und ausgewogene Lebensmittel liefern nicht nur für die Zahnsubstanz wichtige Nährstoffe und Spurenelemente, sondern stärken das komplette Immunsystem Ihres Organismus. Viel trinken fördert die Produktion von Speichel, der wiederum positiv auf den Zahnschmelz wirkt. Außerdem schützt ein Schluck Wasser oder ein Ausspülen des Mundes nach dem Essen die Zähne vor Bakterienangriffen.

 

 

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